Spartipps für Jedermann

Unser besonderer Service für Sie

Lüften

Lüften Sie immer nur kurz und kräftig, am besten mit Durchzug. Sehr wirtschaftlich ist ein schneller Luftwechsel, indem Sie Fenster oder Balkontüren kurze Zeit weit öffnen, dabei aber die Heizkörperventile zudrehen. Damit wird ein zu starkes Auskühlen der Wände und Möbel verhindert und es ist weniger Heizenergie zur Wiedererwärmung nötig. Eine Dauerlüftung, z.B. durch gekippte Fenster oder fehlende Fensterdichtungen, ist die größte Energievergeudung, da ein sehr großer Teil der Wärme nach draußen entweicht, besonders dann, wenn sich der Heizkörper unter dem gekippten Fenster befindet. 2 - 3 mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern für 5 - 10 Minuten durchlüften ist am wirtschaftlichsten. Natürlich sollten Sie dabei die Heizkörperventile herunterdrehen. Auch innenliegende Entlüftungen (z.B. in Toiletten) müssen nicht immer ganz offen sein. Gerade hier wird durch den "Kamineffekt" die teure Warmluft abgezogen.

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Wärmestau

Damit ein Heizkörper seine optimale Leistung abgeben kann, ist eine gute Luftzirkulation notwendig. Sind Ihre Heizkörper mit dicken Vorhängen zugehängt oder mit Möbeln zugebaut, kann die Wärme nicht ungehindert in den Raum gelangen, weil der freie Zirkulationsweg verbaut ist. Die Wärme staut sich hinter diesen Barrikaden und kann nur schlecht in den Raum. Man muß schon aus diesem Grund unnötig mehr heizen.
Durch den Wärmestau hinter Möbeln und Gardinen nimmt aber auch der Wärmeverlust durch das Mauerwerk und die Fenster erheblich zu. Sie müssen auch aus diesem Grund stärker heizen. Möbel und Gardinen gehören nicht vor die Heizkörper - auch wenn es schöner aussieht! Zur Vorsicht ist deswegen auch bei der Anbindung von Heizkörperverkleidungen geraten. Achten Sie unbedingt darauf, daß die Luftzirkulation um den Heizkörper nicht gehemmt wird. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik bewies einen Mehrverbrauch von 40% bei vollständig mit Vorhängen zugehängten Heizkörpern!

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Wärmeverlust durch Fenster

Das Fenster hat trotz inzwischen guten k-Werten noch lange nicht die Isolationswirkung einer massiven Wand. Vermeiden Sie an Fenstern die hohen Wärmeverluste so gut es geht. Lassen Sie bei Einbruch der Dunkelheit nach Möglichkeit die Rolläden ganz herunter oder ziehen Sie wenigstens die Übervorhänge zu (wenn Sie damit nicht gleichzeitig abdecken!). Damit können Sie hohe Abstrahlungsverluste vermindern und viel Energie sparen. Mit zugezogenen Vorhängen und gleichzeitig heruntergelassenen Rolläden lassen sich die Wärmeverluste durch das Fenster um ca. 50% senken!

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Raumtemperaturen

Ob man sich behaglich fühlt, hängt von vielen Faktoren ab. Bewegung, Alter, aber auch die seelische und körperliche Konstitution sind nur einige davon. Ganz wesentlich ist aber die Bekleidung. Wer während der Heizperiode in leichter Bekleidung herumlaufen will, braucht natürlich eine sommerliche Raumtemperatur von 22°C und mehr. Die kann ihm nur die Heizung liefern - und das kostet Geld! Wenn Sie die Raumtemperatur nur um 1°C senken, sparen Sie rund 6% Heizenergie!

Im Laufe der Zeit kann so einiges zusammenkommen, wenn man sich dazu entschließt, auch in der Wohnung lieber mal etwas wärmende Kleidung zu tragen, um so die Abgabe der körpereigenen Temperatur zur verringern. Das gilt besonders dann, wenn man nur herumsitzt und keine Bewegung hat, z.B. abends beim Fernsehen. Bei fehlender Bewegung empfindet man schnell selbst eine Zimmerraumtemperatur von über 20°C als kalt. Der Griff zum Heizkörperventil ist dann zwar eine bequeme Abhilfe, aber auch eine teure. Passen Sie die Temperaturen der Raumnutzung an. Im Bad möchte man in den Nutzungszeiten schon 24°C haben, im Schlafzimmer sind 18°C aber völlig ausreichend, um sich wohlzufühlen.

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Zugluft und Dichtungen

Wenn es in Ihrer Wohnung bei geschlossenen Fenstern und Türen zieht, dann ist das ein untrügliches Zeichen für mangelhafte Dichtungen. Im Sommer macht das kaum etwas aus - im Winter kann es teuer werden. Bedenken Sie bitte, daß die Kunststoffdichtungen in Fenstern und Türen im Laufe der Jahre porös und damit undicht werden. Eine Erneuerung ist dann unbedingt nötig. Unangenehme Zugluft unter der Wohnungstür läßt sich heute z.b. durch eine Dichtungsbürste, die an der Unterkante der Tür angeschraubt wird, wirkungsvoll verhindern. Solche kleine Investitionen haben sich meistens schon nach einer Heizperiode amortisiert.

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Thermostatventile

Thermostatventile sollen eine eingestellte Raumtemperatur halten. Das Ventil öffnet, wenn die Einstellung unterschritten wird - das Ventil schließt, wenn die Temperatur erreicht ist. Wird der Heizkörper zugebaut oder zugehängt, kann das Thermostatventil nicht mehr die Raumtemperatur erfassen, sondern nur noch die erhöhte, gestaute Wärme. Um zur gewünschten Raumtemperatur zu kommen, muß die Einstellung deshalb höher gewählt werden, als eigentlich erforderlich wäre. Die Funktion des Thermostatventils ist gestört. Der gewünschte Einsparungseffekt ist nicht mehr möglich. Läßt sich eine Verbauung nicht verhindern, so sollten Sie nach Möglichkeit den Heizkörper gar nicht anstellen oder Thermostatventile mit Fernfühlern verwenden. Bei Thermostatventilen an Heizkörpern und gleichzeitig gekippten Fenstern tritt ein zusätzliches Problem auf: Die kalte Außenluft fällt auf das Thermostatventil und täuscht dem Gerät damit einen kalten Raum vor. Das Thermostatventil versucht dann die eingestellte Raumtemperatur zu halten und öffnet. Wärme wird dem Heizkörper zugeführt. Meist verschwindet diese Wärme aber durch das offene Fenster gleich wieder nach außen. Bedenken Sie, daß herkömmliche Thermostatventile eine Frostschutzsicherung haben, die schon bei Umgebungstemperaturen um 6-10°C öffnen. Diese Temperaturen haben Sie schnell durch die einströmende Kaltluft am Thermostatventil. Die Folge ist eine oft unbemerkte, vom Heizkostenverteiler aber registrierte Wärmeabgabe.

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Temperaturen in der Nacht

Eine moderne Heizanlage besitzt eine Nachtabsenkung - Sie merken es, wenn es am späten Abend nicht mehr so warm ist wie tagsüber. Achten Sie aber zusätzlich darauf, daß Sie abends vor dem Zubettgehen die Thermostatventile herunterdrehen.

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Heizung in Allgemeinräumen

Trockenräume, Waschküchen und Treppenhäuser sind besondere Schwachpunkte. Hier wird in Mehrfamilienhäusern oft unkontrolliert geheizt, weil viele meinen, daß es sie selbst sowieso nichts kostet. Dabei gehen die Kosten dieser Allgemeinräume in die Heizkostenabrechnung von jedem einzelnen ein. Alle sollten deshalb ein Interesse an sinnvoller Beheizung haben. Im Winter sollten auch alle Hausbewohner darauf achten, daß Fenster im Treppenhaus, im Trockenraum oder im Dachboden nicht unnötig geöffnet bleiben. Vor allem in Waschküchen, Trockenräumen und im Keller wird häufig viel zu viel gelüftet. Das erhöht die Heizkosten der Mieter in den Erdgeschoßwohnungen zum Teil erheblich.

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Luftfeuchtigkeit

Das Temperaturempfinden ist sehr individuell. Friert jemand bei 20°C, so ist das einem anderen schon zu warm. Allgemein gültig ist aber, daß feuchte Luft wärmer empfunden wird als trockene Luft. Es ist also sinnvoll, wenn Sie eine gesunde Luftfeuchtigkeit halten. Luftbefeuchter oder Grünpflanzen sind dafür bestens geeignet. Es muß nicht immer ein vollelektronischer Luftbefeuchter sein. 35-70% relative Luftfeuchte werden von den meisten Menschen als angenehm empfunden. Sie sparen damit nicht nur teure Heizenergie, sondern Sie tun auch etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Trockene Heizungsluft macht die meisten Menschen anfälliger für Infektionen der Atemwege.

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Wenn Sie nicht zuhause sind

Bei längerer Abwesenheit, z.B. im Winterurlaub, ist verständlicherweise keine volle Beheizung erforderlich. Trotzdem sollten Sie die Räume nicht zu sehr auskühlen lassen, um Frostschäden zu vermeiden. Außerdem benötigen ausgekühlte Räume wesentlich mehr Heizenergie, um wieder aufgeheizt zu werden. Verzichten Sie in jedem Fall auf eine Dauerlüftung während Ihrer Abwesenheit. Haben Sie Thermostatventile, so stellen sie diese auf kleine Stellung.

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Luft im Heizkörper

Besonders in den oberen Wohnungen eines Gebäudes kann es schon mal vorkommen, daß sich Luft im Heizkörper befindet. Man merkt dies daran, daß der Heizkörper nicht richtig heizt und größere Temperaturunterschiede aufweist. Der obere Teil ist warm, der untere aber kalt. Der Heizkörper gibt dann nur einen Bruchteil seiner Leistung ab. Die Folge ist, daß das Heizkörperventil stärker oder länger aufgedreht werden muß, um eine ausreichende Wärmeabgabe zu erreichen. Es wird dabei relativ mehr Heizenergie verbraucht. Weist ein Heizkörper in Ihrer Wohnung auch bei kalten Außentemperaturen größere Temperaturunterschiede auf, wird er nicht richtig heiß, oder hört man gar ein Gluckern, dann ist häufig Luft die Ursache. Hier genügt in der Regel schon ein Entlüften des Heizkörpers mit einem Entlüftungsschlüssel. Hilft dies aber überhaupt nicht oder hat man öfter Luft im Heizkörper, so muß die Heizungsanlage von einem Fachmann überprüft werden.

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Unbenutzte Räume

Beheizen Sie weniger benutzte Räume nur sehr sparsam, achten Sie aber bitte gleichzeitig auf geschlossene Türen zu solchen Zimmern. Ansonsten dringt mit der wärmeren Luft aus den anderen Wohnräumen vor allem beim Baden und Kochen viel Feuchtigkeit in diese Zimmer ein, die sich dort besonders an den kalten Außenwänden niederschlägt und Schimmelpilzbildung verursacht. Lüften Sie deshalb bei größerer Dampfentwicklung in Ihrer Wohnung etwas häufiger.

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Warm- und Kaltwasser

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und durch nichts zu ersetzen. Unser Trinkwasser entnehmen wir dem natürlichen Kreislauf, um es nach Gebrauch wieder an die Natur zurückzugeben. Und die Trinkwassergewinnung und Abwasserreinigung wird immer schwieriger und damit auch immer teurer. Dabei muß man nur ein paar Grundregeln kennen. Ohne Verzicht auf den gewohnten Komfort kommen Sie dann zu einem geringeren Wasserverbrauch:

  • Ein laufender Wasserkasten im WC kann bis zu 200 Kubikmeter Trinkwasser im Jahr vergeuden. Lassen Sie in diesem Fall unbedingt die Mechanik und die Dichtungen prüfen. Selbst ein kleines Rinnsal kann sehr viel Geld kosten.
  • Tropfende Wasserhähne (nicht richtig zugedreht oder mit brüchigen Dichtungen) kosten Ihr Geld. Rund 7 Kubikmeter kommen da im Jahr zusammen (bei nur einem Tropfen je Sekunde). Drehen Sie deshalb die Wasserhähne immer richtig zu und erneuern Sie bei Bedarf die Dichtungen. Diese kosten lediglich ein paar Cent!
  • Bei der Körperpflege sollten Sie nicht ständig das Wasser laufen lassen. Beim Zähneputzen lohnt es sich, wenn Sie dazwischen immer wieder zudrehen und lieber einen Zahnputzbecher benutzen anstatt rund 30 Liter teures Wasser den Abfluß hinunterzuspülen. Pro Person kommen da im Jahr etwa 11 Kubikmeter Einsparung zusammen und das sind in manchen Gegenden schon 50 €.
  • Waschmaschinen und Geschirrspüler bitte nicht mit Kleinmengen benutzen. Warten Sie besser, bis sich der Einsatz durch volle Auslastung wirklich lohnt und achten Sie beim Neukauf von Haushaltsgeräten auch auf die Verbrauchsangaben für Wasser und Strom.
  • Eine Stoptaste im WC-Spülkasten reduziert den Wasserverbrauch von normalerweise 8 Litern auf nur noch 4 Liter pro Spülung.
  • Sparstrahler an den Wasserhähne durchsetzen den Wasserstrom mit Luft und bewirken so eine hohe Strahlwirkung bei geringerem Verbrauch. Diese Aufsätze sind preiswert, selbst von Laien schnell zu montieren und sparen bis zu 50% Wasser ein!
  • Mit Einhebelmischern, anstatt den veralteten zwei getrennten Reglern für Warm- und Kaltwasser, verbrauchen Sie weniger Wasser, weil die gewünschte Temperatur schneller eingestellt werden kann.
  • Im Durchschnitt machen die Kosten für das warme Wasser etwa 30% der Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung aus. Ein Umdenken lohnt sich also auch hier. Wie oft macht man den Warmwasserhahn auf, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig wäre? Rest vom Geschirr spülen oder ein schnelles Händewaschen kann man auch mit Kaltwasser machen. Das kostet weniger als die Hälfte im Vergleich zu Warmwasser. Bedenken Sie: Um 1 m³ Wasser auf 55°C zu erwärmen werden etwa 11 Liter Heizöl benötigt!
  • Auch bei der Körperpflege läßt sich sparen, so ist ein Vollbad sicher ganz angenehm, aber teurer. Für den Preis eines Vollbades können sie dreimal ca. 4 Minuten duschen. Eine lohnende Alternative. Dieser Spareffekt läßt sich mit speziellen Duschköpfen, die nur noch 50% der normalen Wassermenge durchlassen, noch weiter steigern.

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Achtung! Nicht übertreiben!

Bei all diesen durchaus sinnvollen Sparbemühungen soll aber ein möglicher negativer Aspekt nicht vergessen werden: Geht der Spargedanke beim Heizen zu weit, dann kann es zu Schäden am Bau kommen. Im schlimmsten Fall mit geplatzten Heizkörpern oder Wasserrohren. Eine Mindesttemperatur sollten Sie also schon halten. Häufiger, aber nicht harmloser sind dagegen Schimmelpilzbildungen und andere Feuchtigkeitserscheinungen. Diese sind allerdings weniger auf zu geringe Beheizung, als vielmehr auf mangelnde Belüftung zurückzuführen. Absolut luftdichte Fenster und zusätzlich zuwenig Lüftung können zu teuren Angelegenheiten werden. Besonders nach der Modernisierung von Altbauten gibt es immer wieder Probleme mit der Feuchtigkeit, die durch die neuen fugendichten Kunststoffenster entstehen. Jahrelang hatte man durch die alten Holzfenster eine Art Zwangsbelüftung, die zusätzlichen Luftaustausch kaum erforderlich machte. Jetzt muß diese Gewohnheit geändert werden, was manchem sehr schwer fällt. Die beste Beheizung nützt nichts, wenn die feuchte Raumluft nicht aus dem Gebäude heraus kann.

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